Neuseeland

Rast nach der Anstrenung, Hamilton, Nordinsel Mein Lieblings-Reiseland bleibt jedoch Neuseeland, dort war ich bereits zweimal, einmal sogar haben wir unsere Fahrräder mitgenommen. Mußten jedoch feststellen, daß dieses wunderschöne Land nicht in 5 Wochen auf dem Drahtesel bereist werden kann, ohne notgedrungen auf einige der größten Highlights zu verzichten.

Das war der Hauptgrund, warum wir "Aotearoa" (in der Maori-Sprache: Land der großen weißen Wolke) ein zweites Mal besuchen "mußten". Bei diesem Trip haben wir mit Mietwagen, Bus und Bahn das Land vom nördlichsten ("Cape Reinga") bis zum südlichsten Zipfel ("Stewart Island") bereist. Die Hauptattraktion an Stewart Island war für mich, in der angeblich südlichsten Kneipe der Welt ein Bier zu trinken.

Der Spaßvogel Neuseelands, ein Kea, Südinsel. Kurz hinter dem Homer-Tunnel (Milford Sound/Südinsel) hat dieser Kea ganze Busladungen von vornehmlich japanischen Touristen - und natürlich uns - angezogen. Der Kea ist ein Bergpapagei und gehört zu den vielen endemischen (kommen nur in Neuseeland vor) Geschöpfen dieses wunderschönen Landes.




Greenstone Trek, Südinsel Während beiden Neuseeland-Trips sind wir auch einige sehr schöne Trecks gelaufen, Tongariro, Greenstone, Abel Tasman, Kepler - wobei ein Treck auf Stewart Island, die südlichste Insel Neuseelands, uns bis an die Grenzen der körperlichen Belastungen geführt hat. Wer Neuseeland kennt und weiß, welche Kapriolen das Wetter schlagen kann, wird verstehen, daß wir diesen Treck nach 2 Tagen und einer Nacht erschöpft aber trotzdem glücklich abgebrochen haben.

Auf dem Weg zum Lake Matheson, Südinsel Da Neuseeland ein relativ junges Land ist, sucht man vergeblich nach historischen Sehenswürdigkeiten, ich denke, die meisten Reisenden kommen sowieso in der Absicht, das Land auf Schusters Rappen zu bewandern. Im Gegensatz zu Nepal sind die Hütten in der Regel jedoch nicht bewirtschaftet (es gibt natürlich auch keine Träger), so daß man notgedrungen seinen Proviant selbst schleppen muß.





Queenstown, Südinsel Die Kiwis, wie sich die Neuseeländer selbst bezeichnen, sind schon ein eigenes Volk.
Was kann man auch von einem Volk erwarten, das Angst hat, rechts von der Weltkarte runterzukippen ;-)?
In dem etwa so viele Menschen leben, wie in Deutschland Schafe (etwa 3 Mio) und so viele Schafe, wie in Deutschland Menschen (etwa 80 Mio)?

Natürlich durfte auch ein Bungee-Sprung nicht fehlen, wenn man sich schon im Ursprungsland dieses Thrills befindet.

An den Anblick von Zollbeamten, Polizisten und Busfahrern in kurzen Hosen gewöhnt man sich schnell. Etwas länger hat es bei mir gedauert, zu Erkenntnis zu gelangen, daß der neuseeländische Kaffee - zumindest - gewöhnungsbedürftig, und die Küche sehr britisch und amerikanisch beeinflußt ist. (Jeder soll seine eigene Schlüsse daraus ziehen...)

Whale Watching, Kaikoura, Südinsel Sehr beeindruckend war es, einem ausgewachse-
nem Pottwal bis auf wenige Meter zu begegnen. Ich erinnere mich noch daran: Bevor wir den Wal überhaupt sahen, haben wir ihn gerochen. Es ist schon eigenartig, wie ein Tier, das bekannterweise kein Fisch ist, dermaßen nach Fisch stinken kann...

Das "Whale Watching" haben wir mit dem Besuch einer Delphin-Kolonie verbunden. Sicher waren es Hunderte gewesen, die unserem Boot gefolgt sind, und einige unserer Mitreisenden haben bei diesem Anblick hemmungslos und vor Glück geweint. Ein unvergeßliches Erlebnis!

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